Leitbild
Leitbild unseres Vereins
Am 17.11.2017 wurde unser Verein „MUT zu Veränderung e.V.“ als Betroffenenverein gegründet. Unsere Motivation ist es, Menschen mit psychischer Erkrankung zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten. Damit fungieren wir als Ergänzung zum bestehenden psychiatrischen Versorgungssystem.
1. Wir fördern die Rehabilitation und Teilhabe psychisch Erkrankter Menschen.
Unser Angebot richtet sich an Menschen mit psychischer Erkrankungen, sowohl vor als auch nach Klinikaufenthalten, denn gerade hier fehlt oft die nötige Unterstützung, um sich in den Alltag zu bewältigen bzw. diesen neu zu strukturieren. Ganz besonders wollen wir Menschen erreichen, die ein Trauma, eine schwere Trauerreaktion, eine existenzielle Notlage, Mobbing oder soziale Isolation erfahren haben.
2. Unser Ziel ist es, die Klienten zu unterstützen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Für Betroffene können Behördengänge, das Wahrnehmen von Terminen oder die Strukturierung des Alltags, einschließlich der Erledigung häuslicher Aktivitäten, zu unüberwindbaren Hürden werden. Dadurch verlieren sie sich oft in alten Denk- und Verhaltensweisen, was sich dann ungünstig auf einstige Therapieerfolge auswirkt. Wir beraten und unterstützen die Klienten mit dem Ziel, ihre Eigeninitiative und Selbstverantwortung zu erhalten und zu stärken und geeignete Wege für ihre persönliche Lebensplanung zu finden. Auf diese Weise fördern wir die Lebensqualität der Hilfesuchenden und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Selbsthilfegruppen, die durch psychiatrieerfahrene Vereinsmitglieder angeleitet werden, bilden ebenfalls einen wesentlichen Baustein unserer Arbeit. Hierdurch werden auch Angehörige für einen Umgang mit den Erkrankungen sensibilisiert. Mit einer Kombination aus Arbeitstherapeutischen und Entspannungstherapeutischen Verfahren, möchten wir gemeinsam Erfolge erzielen. Für die Zukunft möchten wir unseren Verein als Teilhabezentrum etablieren.
3. Offene Kommunikation, gegenseitiger Respekt, Transparenz und Bedürfnisorientierung sind handlungsleitend für unsere Organisationskultur.
Wir arbeiten mit den Hilfesuchenden nach dem personenzentrierten Ansatz in der sozialen Arbeit. Das beinhaltet, ihnen mit Respekt zu begegnen und unser Handeln nach ihren Bedürfnissen und Handlungskompetenzen auszurichten. Durch die Zusammenarbeit von Fachkräften und Psychiatrieerfahrenen ist ein Begleiten und Unterstützen auf Augenhöhe möglich. Der Austausch mit anderen Betroffenen und Experten schafft zusätzlich Entlastung und trägt zu neuen Sichtweisen und Ansatzpunkten bei.
4. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden maßgeblich an der Gestaltung der Arbeitsprozesse beteiligt.
Unser multiprofessionelles Team besteht aus Fachkräften sozialer Berufe (Sozialpädagogen, Psychologen, Soziotherapeuten und Genesungsbegleitern). Wir orientieren uns am Prinzip der dezentralen Verantwortung und achten dabei auf einen respektvollen und wertschätzenden Umgang. Regelmäßige Teamsitzungen und kollegiale Fallbesprechungen, bei denen ein offener Informationsaustausch stattfindet, gehören in jeden Wochenablauf. Um die Erweiterung von Kompetenzen zu gewährleisten und die fachliche Qualität zu sichern, wird ein jährliches Weiterbildungsangebot ermöglicht.
5. Wir legen Wert auf ein breites Spektrum an Kooperationspartnern und sozialen Netzwerken.
Zu unseren Kooperationspartnern zählen Fachkräfte der Psychiatrie, Psychotherapie und der Sozialen Arbeit sowie soziale Organisationen. Die Eindrücke unabhängiger Dritter zu erfahren und mit einzubeziehen, bereichern unsere Arbeit.
6. Wir sind weltanschaulich, politisch und konfessionell neutral.